Lebenslinien – Historische Persönlichkeiten in Herrlingen

Schlagworte:
Gedenkstätte;
Geschichte, Nationalsozialismus

Namen:
Essinger, Anna; Hamburg, Käthe; Kantorowicz, Gertrud; Riemerschmid, Richard; Rommel, Erwin; Rosenthal; Weimersheimer, Claire; Wieland, Max R.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war der Blausteiner Teilort Herrlingen Wohn- und Wirkungsstätte historisch bedeutsamer und zugleich gegensätzlicher Persönlichkeiten. Hier, in der Nachbarschaft von Ulm, lebten unter anderem die Reformpädagoginnen Klara Weimersheimer und Anna Essinger. Ab 1933 gab es in Herrlingen ein jüdisches Landschulheim unter der Leitung von Hugo Rosenthal. Seit Herbst 1943 wohnte Erwin Rommel mit seiner Familie in Herrlingen. Im Oktober 1944 wurde der in der NS-Zeit als "Wüstenfuchs" glorifizierte Generalfeldmarschall unter dem Verdacht einer Beteiligung an der Verschwörung vom 20. Juli von Hitler in der Nähe seines Wohnorts zum Selbstmord gezwungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand in Herrlingen das zweite Treffen der Schriftstellergruppe 47 statt. Die Ausstellung schildert die Geschichte(n) von insgesamt 10 Persönlichkeiten bzw. Einrichtungen vor dem Hintergrund der wechselvollen gesellschafts- und weltpolitischen Ereignisse der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Kaiserreich, die Weimarer Republik und die nationalsozialistische Gewaltherrschaft werden so in zahlreichen Facetten sichtbar gemacht. Die Ausstellung befindet sich in der von Richard Riemerschmid für die Ulmer Industriellenfamilie Wieland als Sommerfrische erbauten Villa Lindenhof – einem Kleinod des Jugendstils, das von einem schönen Parkgelände umgeben ist. Auch Bauherr und Architekt werden in der neuen Ausstellung porträtiert.
Öffnungszeiten
Do 16-18 bzw. 1. und 3. So im Monat 14-17; Führungen auf Anfrage
Adresse
Lebenslinien – Historische Persönlichkeiten in Herrlingen
Villa Lindenhof, Lindenhof 2
89134 Blaustein-Herrlingen
Tel: 07304/7044
Fax: 07304/7046
info@villa-lindenhof-blaustein.de