Der zur Förderung der Industrialisierung im Jahr 1861 gegründete Gewerbeverein erbaute 1876 das Spaichinger Gewerbemuseum. Neben der Handwerkerbank waren zunächst Unterrichts- und Zeichensäle für die Gewerbeschule sowie die Bibliothek und Büroräume des Gewerbevereins darin untergebracht. Später belegten auch die Frauenarbeitsschule, die evangelische Volksschule und der Naturhistorische Verein mit einer Naturaliensammlung einige Räume. Die Ausstellung gliedert sich entsprechend der wirtschaftlichen Entwicklung Spaichingens in die Themen Holz- und Tabakverarbeitung sowie Brauereien und Gastwirtschaften. Weitere Stationen thematisieren Kirchen und die Volksfrömmigkeit sowie die Vor- und Frühgeschichte. Darüber hinaus werden der Wandel von der zyklisch durch den Jahreslauf geprägten Arbeit in Landwirtschaft und Handwerk zum Zeitrhythmus der Stempeluhr in den Fabriken und die sich parallel dazu entwickelnde Freizeitkultur veranschaulicht.