Die nach mittelalterlichem Vorbild rekonstruierte Bachritterburg ermöglicht eine Zeitreise zurück ins frühe 14. Jahrhundert. Hölzerne Turmburgen waren bei Angehörigen des Niederadels und bei Ministerialen als Wohn- und Wehrbauten weit verbreitet. Die Reste der ursprünglichen Anlage sind unweit der Rekonstruktion auf der anderen Straßenseite unterhalb der Kirche zu sehen. Weil davon kein Grabungsbefund existiert, orientierte sich die Rekonstruktion an der ausgegrabenen Wasserburg von Eschelbronn bei Heidelberg. Auf einem flachen Erdhügel, von einem Wassergraben und einem Flechtwerkzaun umgeben, ist der 16 Meter hohe Turmbau aus Eichenholz errichtet. Über einen Zugang im ersten Stock gelangt man in die Küche und den angrenzenden Wohnbereich. Im Geschoss darüber sind zwei Schlafkammern eingerichtet. Ganz oben befindet sich das überstehende Wehrgeschoss. Zur Anlage gehören ferner das Wohnstallhaus der Bauernfamilien, die Scheune, der Schuppen mit Schmiede und Backofen sowie ein Speicherbau.