KZ-Gedenkstätte Leonberg

Schlagworte:
Gedenkstätte;
Geschichte, Nationalsozialismus

Vom 1944 bis 1945 gab es in der oberen Seestraße ein von der SS geführtes Außenlager des KZ Natzweiler (Elsass). Es war mit Stacheldraht und Wachtürmen gesichert. In den Baracken wurden Häftlinge aus 24 europäischen Ländern, vor allem aus Polen, der UdSSR, Frankreich, Ungarn, dem Balkan und Deutschland gefangen gehalten. Die Häftlinge arbeiteten fast ausschließlich für das "Presswerk Leonberg", einen Teilbetrieb der Messerschmitt AG in Augsburg. Der Engelbergtunnel der Reichsautobahn war zur Produktionsstätte für den Bau von Tragflächen der Me 262 umgebaut worden. Im April 1945 wurden die Maschinen aus dem Tunnel abtransportiert und das Lager wurde geräumt. Zurück blieb ein Massengrab auf dem Blosenberg für die zu Tode gekommenen Gefangenen. Die Dokumentationsstätte im alten Engelbergtunnel zeigt Bild- und Textdokumente, Kartenmaterial sowie den Nachbau einer Tragfläche der Me 262. Auf dem Vorgelände befindet sich eine Wand mit 4.000 Namen von ehemaligen Häftlingen.
Öffnungszeiten
2. Aug. bis 1. Nov. So 14-17
Adresse
KZ-Gedenkstätte Leonberg
Zugang über Seestraße 123
71229 Leonberg
Tel: 07152/41975
info@kz-gedenkstaette-leonberg.de